Ein Trauerjahr und seine rituelle Ausgestaltung als Heilritual
Trauer findet immer und überall auf der Welt statt. Allerdings ist Trauer in all ihren Ausdrucksformen in unserer westlichen Welt verpönt und in einer Spaßgesellschaft wie der unsrigen durch Alltagsfloskeln überdeckt. Welche Schäden und Krankheiten dabei für betroffene Trauernde noch nach langen Jahren entstehen können wird in unserer Gesellschaft nicht berücksichtigt. Lieber suchen wir in exotisch anmutenden Bräuchen, die in weiten Teilen der Welt mit einer traditionellen Heilkunde verbunden sind, nach Lösungsmöglichkeiten. Eine lebendige und zukunftsorientierte Trauerausgestaltung findet bei uns nicht statt.
Ein Trauerjahr ist der erste und schwerste Zyklus im Rahmen des Abschieds. Eine Gemeinschaft, die die einzelnen Menschen als kraftvolle Mitglieder halten will, muss daher umdenken und neue, möglicherweise unkonventionelle Formen entwickeln.
In dem Vortrag werden mögliche Phasen beschrieben, die innerhalb eines Trauerjahres ablaufen können und es werden Beispiele gegeben, wie die rituelle Ausgestaltung eines für alle Beteiligten heilsamen Trauerjahres stattfinden kann. Und beteiligt sind hier alle: die betroffenen Trauernden, sowie die Gesellschaft selbst.
Dauer
1,5 Std. zzgl. Fragenbeantwortung ca. 30 Minuten
Fortbildungspunkte laut Kriterien für beruflich Pflegende werden vergeben ID: 20091329