Tiere sind besondere Begleiter*innen in einem menschlichen Leben. Beziehungen zu Tieren – im Unterschied zu zwischenmenschlichen – zeigen eine Besonderheit: Tiere können zwar gefährlich sein, doch wirklich böse sind sie nicht. Deshalb können sie Menschen auch nicht enttäuschen. Jedes Tier ist frei von jedem Verdacht, einen Menschen enttäuschen und somit tief verletzen zu können.
Trauer um Tiere findet gesellschaftlich kaum Beachtung und wird selten ernst genommen. Dabei kann die Trauer um den Verlust eines Tieres starke Ähnlichkeit zur Trauer um den Verlust eines nahen Menschen haben und Zweifel am eigenen Leben und dessen Sinn aufkeimen lassen.
Ziel der Fortbildung ist es, Menschen auf die Arbeit mit der Trauer um Tiere vorzubereiten.
Die Besonderheiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede zu anderen Trauersituationen werden betrachtet.
Der Schwerpunkt in dem Kurs wird darauf gelegt, Trauernden den Weg ins Leben zu erleichtern und sie gleichzeitig darin zu unterstützen, ihre Zuneigung und ihren Zugang zum Wesen Tier aufrechtzuerhalten. Lösungsorientiert und handlungsfähig können eine Menge an Ideen entstehen, die die Trauer um Tiere erleichtern können.
Inhalte
- Trauerphänomene, Zusammenfassung
- Besonderheiten bei der Beziehung zu Tieren, Unterschiede zu zwischenmenschlichen Beziehungen
- Sichtweisen verschiedener geistiger Richtungen, Anthroposophie, Naturreligionen, Schamanismus, Sheldrake und andere, Landwirtschaft, Naturwissenschaft und moderne Zeiten…
- Historische Veränderung des Verhältnisses Tier–Mensch
- Charaktere der Tierarten (Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, Katze, Hund, Pferd, Vögel, Reptilien…)
- Lebenserwartungen und Alter, Tiere und Verantwortung
- Besonderheiten beim Sterben von Tieren
- Pro und Kontra aktive Sterbehilfe
- Je nach Besprechungspunkt Hinweise und Rat
Fortbildungspunkte laut Kriterien für beruflich Pflegende werden vergeben ID: 20091329