FAQ – Fortbildung

Häufig gestellte Fragen zur Akademie

In meiner Arbeit begegne ich gelegentlich der Auffassung, dass Sterbe- und Trauerbegleitung eine besondere Art der Psychotherapie sei und damit in den Zuständigkeitsbereich von diplomierten Psychotherapeut*innen gehöre. Ich möchte die Fragestellung, ob das zutreffend ist, von verschiedenen Seiten beleuchten.

Wer von „Therapie“ spricht, meint für gewöhnlich eine Psychotherapie. Die Bezeichnung „Psychotherapie“ ist jedoch ein Überbegriff für viele, sehr unterschiedliche Methoden. Arbeitsweisen, Menschen und Weltbild verschiedener Psychotherapien sind z.T. sogar sehr widersprüchlich. z.B. unterscheidet sich eine Gesprächstherapie fundamental von einer freudianischen Analyse. Kunsttherapie hat sehr wenig gemein mit Verhaltenstherapie usw. Es gibt also nicht „die“ Psychotherapie schlechthin. Fast ausnahmslos betrachten sie jedoch alle den Menschen und seine Konflikte als ein Produkt seiner Umwelt, das sich in den Fallstricken seiner Emotionen verfangen hat. Lediglich eine kleine Gruppe lässt eine erweiterte Sichtweise auf den Menschen zu. Transpersonale Psychotherapie akzeptiert veränderte Bewusstseinszustände, religiöse und spirituelle Erfahrungen, als einen Teil des menschlichen Wesens.

Wie der Alltag lehrt, wird überall nur mit Wasser gekocht, d.h. selten werden lupenreine Lehrkonzepte einer einzigen Therapierichtung angewendet. Die menschliche Reife und die Weltsicht des/der Therapeut*in bestimmen meist eher über die Inhalte einer Psychotherapie, als die Bezeichnung der Therapierichtung, unter der anschließend mit der Kasse abgerechnet wird.

Wenige Therapieerfahren treffen die Probleme und Fragen von Menschen im Abschiedsprozess Wenn Sterbende oder ihre Angehörigen brennende Fragen haben, dann sind dies in der Regel Fragen nach den so genannten „letzten Dingen.“ Sehr wenige Menschen sind heute noch in buchreligiösen Vorstellungswelten zu Hause. Die Fragen nach den mystischen Dimensionen menschlicher Existenz sind wie ein gähnender Abgrund, der keinesfalls durch philosophische Spitzfindigkeiten überquert werden kann.

Was hier benötigt wird, kann mit den schlichten Worten Trost und Zuversicht benannt werden. Menschen im Abschied benötigen die Unterstützung dazu, angesichts von Ohnmacht weiterdenken zu können. Das benötigt zusätzlich zu jedem Trost die Möglichkeit, das Denken „auf den Kopf zu stellen“. Dies aber ist nicht die Stärke einer der gebräuchlichen, psychotherapeutischen Methoden. Sie versagen am Sterbebett ebenso, wie religiös formale Floskeln oder philosophische Dispute.

Was aber kann Trost und Zuversicht geben? Nach meiner Erfahrung ist es möglich, Menschen ihre Angst und z.T. sogar ihre Schmerzen zu nehmen, wenn sie einen vertrauensvollen, wie auch professionellen Rahmen bekommen, in dem jede Frage und jeder Gedanke offen bewegt werden kann. Es geht nicht darum, dass Menschen meine Überzeugungen übernehmen. Aber meine Gewissheit, wie Offenheit kann, wenn die Menschen bereit sind, Entspannung und Ruhe bringen. In dieser Ruhe können sie anfangen weiter zu denken. Voraussetzung dafür ist, dass ein Mensch Fragen hat und Antworten finden möchte. Dies ist nicht immer so.

Psychotherapie kann diese Form der Unterstützung Ratsuchender nicht genannt werden.

Sterbeammen*Sterbegefährten, festangestellte und ehrenamtliche Hospizmitarbeiter*innen haben das gleiche Anliegen: sie begleiten Sterbende und spenden Trauernden Trost. Sowohl ein*e Sterbeamme*Sterbegefährte, als auch ein*e festangestellte Hospizmitarbeiter*in, berechnen für diese Dienste ein angemessenes Honorar, während ehrenamtliche Hospizmitarbeiter*innen darauf verzichten.

Frauen und Männer, die anderweitig finanziell entsprechend abgesichert sind, können sich das wertvolle Geschenk eines Ehrenamtes an die Gesellschaft erlauben, zumal diese ehrenamtliche Tätigkeit nur für einige wenige Stunden in der Woche ausgeübt werden soll. In die Arbeit einer*eines ehrenamtlichen Hopsizmitarbeiter*in fließt ihre*seine Offenheit dem Thema gegenüber, verbunden mit ihrer*seiner Lebenserfahrung ein. Das ist bei einer*einem Sterbeamme*Sterbegefährte ebenfalls der Fall.

Allerdings verfügt ein*e Sterbeamme*Sterbegefährte über eine professionelle Ausbildung, wenn es darum geht, Angst und Panik zu thematisieren und auf geeignete Weise zu bearbeiten. An diesem Punkt sind sowohl haupt- als auch ehrenamtliche MitarbeiterInnen von Hospizen überfordert. Die herkömmliche Art der Angstbewältigung sind in allen Einrichtungen Beruhigungsmittel.

Mitfühlende Worte und Präsenz sind grundlegende Voraussetzungen für Sterbe- und Trauerbegleitung. Diese reichen jedoch nicht aus, von Angst und Panik gejagten Menschen eine tatsächliche Hilfe anzubieten.

Bei der Tätigkeit einer Sterbeamme/eines Sterbegefährten geht es vielmehr darum, Angst und Traumata medikamentenfrei zu lösen (Anxiolyse). Die Werkzeuge dazu sind u.a. philosophisch-religionstheoretische Gesprächsführung, Krisenmanagement und Coaching.

Wenn wir die Hospize nicht hätten, so würden viele Menschen austherapiert und mit der Prognose „Sterben“ nach Hause geschickt werden. Dort würden sie allein zusehen müssen, wie ihr Leben und ihr Sterben weiter geht. Viele Familien können eine Rundumpflege (durch Berufstätigkeit und anderes) nicht gewährleisten. Um diesem Missstand begegnen zu können, wurden ambulante und stationäre Hospize eingerichtet. Diese Einrichtungen spiegeln auch das Bedürfnis nach ethischem und würdevollem Umgang mit schwer Erkrankten und ihren Zugehörigen in unserer Gesellschaft wieder.

Menschen werden so in ihrem Leiden wahrgenommen und die Gefahr der Einsamkeit wird vermieden. Das ist in sich eine ebenso sinnvolle, wie tröstende Aussicht.

Menschen, die in einem Hospiz und mit jeder Achtung ihrer Würde gegenüber vom Leben Abschied nehmen können, sind zu mehr als 90 % Menschen mit der Diagnose „Krebs“. Alle anderen Todesfälle (siehe auch Statista) kommen – von Ausnahmen einmal abgesehen – in Hospizen und Palliativeinrichtungen kaum vor. Ein großes, meist unberücksichtigtes Problem ist jedoch, dass die Fragen und die Ohnmacht nicht erst auftreten, wenn die Betroffenen ins Hospiz/ Palliativeinrichtung kommen, sondern dann, wenn die Diagnose im Raum steht. Und das kann bereits Jahre vorher der Falle sein. Sterbeammen und Sterbegefährten sind dazu ausgebildet, in jedem Stadium von auftretenden Fragestellungen tätig werden zu können.

Neben körperlichen Leiden, die durch Hospize und Palliativeinrichtungen aufgefangen werden, steht das seelische „Leid“ der Menschen. Es handelt sich dabei um die Ängste und Sorgen Sterbender und ihrer Zugehörigen, die ihre Furcht aushalten ohne zu lernen, sie zu verwandeln. Diese Ängste werden durchaus wahrgenommen. Doch man begegnet ihnen oft mit Tabuisierung, Ohnmacht, Sprachlosigkeit und dem Bemühen sie zu überspielen. Doch Ablenkung allein reicht nicht, um Ängste zu erlösen. Zuhören allein reicht nicht, um Probleme zu verwandeln. Die Sorge, die Furcht, die Angst und die Panik tauchen mitnichten erst dann auf, wenn ein Mensch den Weg ins Hospiz gefunden hat: diese Probleme sind genau dann präsent, wenn eine lebensbedrohliche Diagnose den gewohnten Alltag zerfetzt. Und genau in diesem Moment gilt es, die Ängste vor Tod und Sterben in einen Abschied zu verwandeln.

Sterbeammen und Sterbegefährten sind ausgebildet, diese Probleme angesichts des letzten großen Abschieds zu erkennen und dabei zu unterstützen, die Ängste zu verwandeln. Dafür reicht Zuhören nicht aus. Und allgemeine „Tipps und Tricks“ gibt es nicht. Abschiednehmen ist ein Individualprozess, der Fragen über den letzten Atemzug hinaus aufwirft. Insofern stellen sich Sterbeammen und Sterbegefährten auch ihren eigenen spirituellen Fragen, die Sterbliche in ihrem Leben begleiten. Sie haben gelernt, konsequent weiterzudenken und auch dann noch Ideen zu entwickeln, wenn Unruhe oder Angst das scheinbar unmöglich machen.

Insofern reduziert sich die Begleitung durch Sterbeammen und Sterbegefährten keineswegs auf Menschen, die aus den medizinischen Möglichkeiten gefallen sind, sondern kann auch dort unterstützen, wo plötzliche Tode, Suizidgedanken, Schwangerschaftsabbrüche usw. den Sinn des Lebens in Frage stellen. In diesen Situationen gilt es, Ängste und Lebenszweifel in neues kraftvolles Leben zu verwandeln. Noch immer steht z.B. für Frauen, die ihr(e) Kind(er) während der Schwangerschaft oder bei der Geburt verloren haben, kein Nachsorgungsangebot zur Verfügung. Dies alles sind keine Themen für ein Hospiz.

Der Werkzeugkoffer von Sterbeammen und Sterbegefährten ist gut gefüllt, damit auf diesem schweren Weg Handlungsfähigkeit statt Ohnmacht möglich ist. Sie begreifen sich als Trainer*innen, die ihrem Gegenüber sowohl das Leben als auch das Sterben zutrauen und die dabei genau wissen, dass sie niemandem den Prozess und den Weg ersparen können. Keine Hebamme der Welt kann einer Gebärenden die Wehen abnehmen, sie kann jedoch an die werdende Mutter glauben, sie anfeuern und ihr zutrauen, die Wogen zu überleben.

Sterbeammen und Sterbegefährten sind auch Lebensammen und Lebensbegleiter, denn ihre Aufgabe ist es, Kranke und Trauernde – in aller Wahrung ihrer Freiheit – in ein neues Leben zu locken.

Sie verfügen über eine Fülle von Ideen, Geschichten, Texten und Musik, um das Denken – manchmal auch auf humorvolle Art – auf den Kopf zu stellen. Sie haben im Laufe ihrer Ausbildung auch gelernt, durch angeleitete Bilderreisen (Metaphorisches Bilderstellen nach Claudia Cardinal), neue und ungewohnte Wege sichtbar zu machen. Sich den veränderten Wahrnehmungszuständen Sterbender verständnisvoll und lösungsorientiert zu nähern und sich in ihren Wahrnehmungen zu bewegen erfordert eine fundierte Ausbildung, über die Sterbeammen und Sterbegefährten verfügen. Ihre Lebenshaltung hat sich durch die Ausbildung verändert und sie sind in hohem Maße professionalisiert.

Die Fortbildungen für Ehrenamtliche befähigt diese dazu, zuzuhören, leidvolle Geschichten ertragen zu können und die Grundbedingung zu erfüllen, dass Sterbende niemals allein gelassen werden. Pflegende in den Hospizen sind in der körperlichen Pflege ausgebildet. Die Verwandlung von brennenden Sinnfragen allerdings wird weder durch eine ehrenamts- noch durch eine pflegerische Ausbildung angegangen.

Wenn die tiefen Fragen nach Sinn und Sinnlosigkeit angesichts des Sterbens (auch bei Suizidneigungen) dem Ehrenamt übergeben werden, ist das ein Zeichen der Ohnmacht einer ganzen Gesellschaft.

Gelegentlich besteht der Eindruck, dass Mitarbeiter*innen von Hospizen und Pflegeeinrichtungen sich durch den Arbeitsansatz von Sterbeammen*Sterbegefährten nicht gewürdigt fühlen. Dazu gibt es jedoch keinen Anlass, der einer näheren Betrachtung standhalten würde.

Wie ich von Teilnehmenden, die eine durch Hospize angebotene Palliativ-Care-Ausbildung hinter sich haben, weiß, gibt es verschiedene Themen, die dort nebensächlich behandelt werden oder ganz ausgespart werden. Als Beispiel dafür möchte ich den Umgang mit Angst nennen. Die Angst Sterbender und Angehöriger vor dem großen Abschied ist eine immense Herausforderung an die Begleitenden. Verständnisvolle Worte, gut gemeinte Gesten, Zuhören können, das alles ist sowieso notwendig, reicht aber oft nicht aus, um die von Angst und Panik Gejagten wirklich zu erreichen. Ich halte es für notwendig, genau in diesem Gebiet alle Möglichkeiten fantasievoll zu nutzen. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie es Menschen gibt. Deshalb bin ich überzeugt, dass auch eine Palliativ-Care-Ausbildung kein vollwertiger Ersatz für die Fortbildung zur*zum Sterbeamme*Sterbegefährte ist.

Angst ist nur eines der Themen im Abschiedsprozess. In der Fortbildung Sterbeamme*Sterbegefährte geht es auch um Themen, wie die Heilung ungelöster Trauer auch noch nach Jahren. In meinem Unterricht spielt ebenso Suizidprävention oder die Nachbetreuung eines Suizidversuches eine Rolle. Diese und viele andere Themen, wie Schwangerschaftsabbrüche und deren Folgen, Sternenkinder, Totgeburten, plötzlicher Kindstod (SID), Sterbefälle durch Unfall u.a. spielen in der Pallativ-Care-Ausbildung keine Rolle. Die Fortbildung zur*zum Sterbeamme*Sterbegefährten ist also zweifellos sehr viel umfassender.

Aus meiner Sicht gibt es für einen „Wettbewerb“ keinen Anlass. In den Fortbildungen und Supervisionen, die ich in Hospizen gebe, mache ich die Erfahrung, dass die Menschen, die dort arbeiten, meine Anregungen offen und interessiert annehmen. Der tagtägliche Einsatz in der Betreuung alter und sterbender Menschen findet meinen höchsten Respekt.

Eine gute Zusammenarbeit in gegenseitiger Wertschätzung ist ein Vorteil für die, die in Einrichtungen arbeiten, für Sterbeammen*Sterbegefährten und zu allererst für die Betroffenen selbst.

Die Tatsache, dass wir uns eines Tages vom Leben verabschieden müssen, macht uns Menschen so viel Angst, dass wir es vorziehen nicht daran zu denken. Wann immer der Abschied durch Alter oder eine lebensbedrohliche Diagnose konkret wird, beschleicht uns lähmende Ohnmacht. Wir alle erkennen die Zeichen, wenn für uns oder unsere Lieben der Moment gekommen ist. Unsere Gedanken beginnen beunruhigend um Tod und Sterben zu kreisen. Sprechen tun wir allerdings meist nicht darüber. Ohnmacht und Angst sind die stetigen Begleiter, wenn es um unsere eigene Endlichkeit geht. Das bildet den wesentlichen Hintergrund für unsere Sprachlosigkeit.

Die Zukunft derjenigen, die weiterleben werden ist angesichts des Todes ebenso ungewiss, wie die Zukunft der Sterbenden nach dem letzten Atemzug. Weder für die einen, noch für die anderen findet sich ein Forum, in dem Zukunftsvorstellungen, Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten einen Platz finden. Das Leben ist genauso ungewiss, wie das, was danach kommt. Warum besprechen wir nicht die vielfältigen Möglichkeiten von Zukunft?

Leben hat viel mit Mut, Hoffnungen, Entscheidungen und Perspektiven zu tun. Diesen Mut, eine Zukunft zuzulassen, wohin auch immer sie führen mag, gilt es anzusprechen, zu stärken und zu unterstützen. Jedes Erkennen der eigenen Sterblichkeit fordert Veränderungen. Hierzu ist ebenso methodisches Werkzeug, wie auch der feste Stand im eigenen Leben notwendig. Jeder Zukunftsplan – im Leben, wie nach unserem Tod – muss in unserer Vorstellung und Fantasie erarbeitet werden bevor er konkret umgesetzt werden kann.

Krankheiten werden durch Prognosen und Statistiken in ihrem Verlauf geprägt und gleichzeitig blockiert. Vergleichbar wird jedes Denken über den letzten Atemzug hinaus durch wenig überzeugende geistige Modelle behindert.

Chemotherapie und andere Medikamente sind ungenügend, um einem Menschen den Lebensmut zu geben, geschweige denn, diesem Mut zu vermitteln.

Ob die ungewisse Zukunft letztlich den Abschied vom Leben bedeutet oder ein Weiterleben, ist offen.

Die Aufgabe einer*eines Sterbeamme*Sterbegefährten ist es, Menschen so zu begleiten, dass für alle Beteiligten ein größtmöglicher Frieden möglich ist. Ein Abschied, wie auch ein Weiterleben bergen allerdings ungeahnte Hürden in sich, bis Frieden und Einverständnis entstehen können. Nur Mitgefühl und Zuhören reichen nicht aus.

Sterbeammen*Sterbegefährten sind Menschen, die Hoffnungen angesichts einer ungewissen Zukunft freilegen helfen. Ihre Kunst ist es, mit allen Beteiligten Möglichkeiten zu entwickeln, das Leben und die Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

Insofern ist ein*e Sterbeamme*Sterbegefährte immer auch ein*e „Krisenamme*Krisengefährte“ oder eine „Lebensamme/ ein Lebensbegleiter“ im Leben.

Das händeln wir recht einfach: um unsere Bürokratie möglichst klein zu halten, bitten wir darum, diesen Termin dennoch zu bezahlen. Der ausgefallenen Termin kann dann problemlos kostenfrei in einer anderen Gruppe – auch online, bzw. Präsenz ist dann möglich – nachgeholt werden.

Bei der Planung unserer Stundenpläne ist es möglich, Unterrichte einer Gruppe sowohl in Präsenz, als auch online stattfinden zu lassen. Dadurch ist es möglich, dass alle Vorteile des persönlichen Miteinanders und Austausches wirksam werden und gleichzeitig der Vorteil der Zeitersparnis genutzt werden kann.

Weiterbildungsanbieter*innen benötigen, um von Jobcentern und Arbeitsämtern als solche anerkannt/zugelassen zu werden, eine Zertifizierung nach AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung für Weiterbildung). Nur mit dieser speziellen Zertifizierung ist eine Förderung vom Jobcenter oder Arbeitsamt möglich. Diese Zertifizierung nach AZAV unterscheidet sich vor allem in formalen Punkten von der Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 : 2015. Letztere Zertifizierung hat die Sterbeammen-/Sterbegefährten-Akademie seit 2008.

Die Kosten und der zeitliche Arbeitsaufwand für eine Zertifizierung nach AZAV sind für kleine Weiterbildungsanbieter*innen – wie die Sterbeammen-/Sterbegefährten-Akademie – nur schwer zu tragen.

Dadurch, dass die erhöhten Kosten dann wieder auf die Teilnehmenden umgelegt werden, entsteht der Sachverhalt, dass Weiterbildung über Jobcenter und Arbeitsämter in erheblichem Maße teurer sind, als Weiterbildungen auf dem vom Jobcenter unabhängigen Markt.

Das ist der Hintergrund dafür, dass die Akademie keine Weiterbildungsgutscheine von Jobcentern bekommt.

In der Vergangenheit haben aber durchaus engagierte Sachbearbeiter*innen in Arbeitsämtern und Jobcentern eine Förderung der Fortbildung zur Sterbeamme/zum Sterbegefährten für ihre Klient*innen erreichen und umsetzen können. Das Gespräch über diese Weiterbildung mit den Sachbearbeiter*innen kann also dennoch lohnen. Zumal die Kenntnisse und Fertigkeiten von Sterbeammen/Sterbegefährten in den vergangenen Jahren durchaus mehr gefragt sind und sie somit auf dem Arbeitsmarkt eine wichtige Qualifikation darstellen.

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