Sterbeamme

Wer singen und lachen kann, erschreckt sein Unglück

– Christoph Lehmann (1579 bis 1639)

 

Es gibt eine unendliche Fülle an klugen, an weisen und sogar abstrusen Bemerkungen über Musik. Es scheint so viele Sichtweisen, Beschreibungen, Statements, wie Genres zu geben. 

Das Gleiche betrifft Singen und seine Wirkung. Von „ich kann nicht singen“, bis hin zum Singen, das ausschließlich unter der Dusche oder beim Autofahren erschallt, reicht die Bandbreite. Wahrscheinlich „lassen“ wir lieber singen, denn sonst würden wir weder das Radio anschalten, noch streamen, noch unser „Lautgeben“ derart verstecken. Wir würden begeistert unsere eigenen Töne weit schallen lassen.

Dabei werden dem Singen und der Musik schier unermesslich-positive Wirkungen zugeschrieben:

  • Menschen die singen, können keine Angst haben – sie sind monsterfrei!
  • Singen hebt die Laune
  • Musik kann den den Cholesterinspiegel senken
  • Beide Gehirnhälften reagieren auf Musik, weshalb sie sowohl bei Schlafstörungen, Depressionen, dementiellen und vielen anderen Erkrankungen eingesetzt werden kann.
  • Musik erreicht die Emotionen, das schaffen oftmals Worte nicht! Dadurch kann Sprachlosigkeit durchbrochen werden („Hörst du? Sie spielen unser Lied“)

Singen und Musik sind Werkzeuge, auf deren Flügeln Begegnungen stattfinden können. 

Und niemand weiß, wohin der Klang – wodurch auch immer entstanden –verschwindet. Alle Klänge und ihre Schwingungen bewegen Moleküle und sprechen eine Sprache, die alle Menschen verbinden kann. Auch andere Klänge, die durch Klangschalen, durch Summen und andere gebildete Töne hervorgerufen wurden, können die Flügel sein, auf denen Emotionen und tiefe Ebenen der Seele gelockt und erreicht werden können.

Singen ist die eigentliche Muttersprache des Menschen (– Yehudi Menuhin)

 

Das angebotene Seminar möchte den Teilnehmenden die verschiedenen Wirkungen von Singen theoretisch und praktisch nahebringen. Es eignet sich für alle Menschen, die neugierig auf diesen Zugang sind und Freude an Musik haben.

 

Inhalte:

  • Die emotionale und medizinische Auswirkung von Musik 
    • betrifft alles Lebendige – selbst Wasser
  • praktisches Erleben durch gemeinsames Singen
    • Beispiele aus der Trauergruppenarbeit
    • Möglichkeiten des Einsatzes von Singen und Musik in der Sterbebegleitung
  • die Lieder verschiedener Kulturen 
  • Begleitung von Menschen in Lebenskrisen und in der Sterbebegleitung durch den Einsatz der Stimme
  • nonverbale Kommunikation durch Summen
  • die neurotherapeutische Bedeutung der Vibrationen und Schwingungen in der Krankheits- und Sterbebegleitung
  • Einführung in polyphone Gesänge und Bedeutung der Pentatonik als archetypische Klangmuster der Seele
  • kraftvolle Geschichten rund um Gesang und Musik

 

Bitte mitbringen

  • etwas zum Essen
  • bequeme Kleidung
  • Schreibzeug
  • vielleicht ein Sitzkissen
  • Getränke sind vor Ort

 

ReferentinAnja Lerch, Sängerin, Musikerin, Sterbeamme (www.anjalerch.de)

 

Datum & Dauer: 19./20. Oktobel 2024, Samstag von 9.00 bis 17.00 Uhr, Sonntag von 9.00 bis 13.00 Uhr (16 Unterrichtsstunden (12 Zeitstunden))

Ort: Freie Musikschule Duisburg-Rumeln, Dorfstr. 19a, 47239 Duisburg

Kosten: € 360 (für Sterbeammen/Sterbegefährten € 320)

Anmeldung: Per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

  

Maximale Teilnehmer*innenzahl: 15 Personen

 

 

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Fortbildungspunkte laut Kriterien für beruflich Pflegende werden vergeben ID: 20091329