Sterbeamme

Die Verzauberung des Alltags – Wege in eine neue Erinnerungskultur

 

Gedenken läuft in der Regel still ab: Kerzen werden irgendwo aufgestellt, Kränze niedergelegt. Gedenken ist lautlos. Und in den regungslosen Gesichtern derer, die in Schweigeminuten still dastehen, ist hilfloses Bemühen zu erkennen. Es ist das Bemühen um Verstehen angesichts eines übermächtigen Schicksals, das uns an die Wand laufen lässt.  

Auch unser privater Umgang mit denen, die verstorben sind, zeigt unsere Beklemmung angesichts des Themas. Friedhofsordnungen tragen ihren Teil dazu bei, dass es nur schwer ist, fantasievolle Bräuche für heilsame Trauer zu entwickeln. Unsere Anstrengungen, den Verstorbenen in unserem Alltag einen Platz zu geben, gehen kaum über triste Novemberstimmungen hinaus. 

Wir benötigen neue Formen des Gedenkens und Erinnerns an die Menschen, die vor uns gestorben sind.

Die Fülle des Lebens ist es, die wir mit den Verstorbenen in Verbindung bringen sollten. Insofern bieten sich z.B. auch Frühlingsfeste und Sommerfeste an, die eine Gestaltung der Beziehung zwischen Lebenden und Toten benötigen. Diese Feste können intensive und gern erinnerte Gedenktage werden, an denen Weinen und Lachen gleichberechtigt nebeneinander Platz erhalten.  

Neue Ansätze der Gestaltungsmöglichkeiten des Abschieds und Gedenkens, die bereits in Entstehung sind, werden thematisiert. Ratschläge für weitere Gestaltungsmöglichkeiten sollen Betroffenen und Institutionen neue Inspiration für eine hoffnungsvolle Abschiedsgestaltung geben. 

 

Dauer

1,5 Std. zzgl. Fragenbeantwortung ca. 30 Minuten

 

 

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Fortbildungspunkte laut Kriterien für beruflich Pflegende werden vergeben ID: 20091329